27.08.12

Jugendamt Eimsbüttel- Hamburg - Jugendlicher vom Heimbetreuer missbraucht

Hamburg, 25.08.2012
Haus Chantal Methadon Aussenansicht
Im Fall der 11-jährigen Chantal, die in diesem Haus wohnte, versagte das Jugendamt Hamburg ebenfalls.
Im Zuständigkeitsbereich des Jugendamts Eimsbüttel soll ein Jugendlicher von seinem Betreuer missbraucht worden sein.

Der Methadontod des 11-jährigen Pflegekindes Chantal, der Tod der 9 Monate alten Lara-Mia. Ihre Geschichten und die Rolle des Jungendamtes haben Hamburg entsetzt. Und jetzt gibt es offenbar einen weiteren Fall, bei dem die Behörde ihrer Kontrollpflicht nicht nachgekommen ist.


Jugendlicher vom Heimbetreuer missbraucht

Unter Obhut des Jugendamtes Eimsbüttel ist ein Jugendlicher von seinem Heimbetreuer missbraucht worden, meldet das Hamburger Abendblatt. Der heute 18-Jährige kommt aus Eidelstedt und weil seine Mutter in Ludwigshafen lebt, hat das Jugendamt Eimsbüttel die Vormundschaft für den Jungen in Amtshilfe übernommen.


Mit 14 misshandelt

Mit 14 Jahren ist er in ein Kinderheim an der Ostsee gekommen, sein Betreuer dort soll ihn mehrere Male misshandelt haben. Was das genau heißt ist nicht bekannt. Das erschreckende ist aber, dass der Betreuer wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen vorbestraft ist. Weil dieser Fall aber schon 1994 gewesen ist, hat er nicht im polizeilichen Führungszeugnis gestanden.


Schlechte Betreuung?

Die Betreuer aus Eimsbüttel sollen den Jungen in den dreieinhalb Jahren im Heim bloß ein oder zwei Mal besucht haben, halbjährliche Gespräche hat es in Hamburg gegeben. Im vergangenen Dezember ist das Opfer aus dem Heim weggelaufen. Ans Licht ist der Fall erst jetzt gekommen, der beschuldigte Betreuer ist mittlerweile gefeuert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
.radiohamburg.de/Hamburg-aktuell/Hamburg-regional/2012/August/Jugendamt-Eimsbuettel-Jugendlicher-vom-Heimbetreuer-missbrauc

2 Kommentare:

  1. Anonym11:04

    Seltsam, wenn eine Gefahrenquelle für Kinder als solche erkannt wurde, wird sie normalerweise ausgeschaltet. Umgehend. Wenn hunderttausende von Mißbrauchsfällen durch Pädagogen jeder Art, durch Väter, Stiefväter, Jugendamtsmitarbeiter...über den Tisch der Herrschaften der Verantwortlichen des JA gehen, machmal sogar Kindermörder darunter wie jüngst in Hamburg... dann tut man immer wieder ganz verwundert: "Ja, wer hätte das auch ahnen können?" Und schon wird das nächste Unterschichtskind der wehrlosen Mutter aus dem Arm gerissen, weil der liebe Papi sich mal wieder nicht beherrschen konnte um es dem nächsten Pflegedaddy ins Bett zu werfen oder wird einer Horde Heimerzieher ausliefert. Das Risiko wird Immer billigend in Kauf genommen! Man darf ja keinen Generalverdacht aussprechen- auch wenn es sehr wohl ein generelles Problem ist. Wann landen die Leute die diese massenhaften Mißbrauchsfälle zu verantworten haben endlich vor Gericht? Wann werden die DienerInnen des Staates , an denen das Blut dieser hunderttausender Kinder (und deren Müttern) klebt, endlich zur Rechenschaft gezogen? Von den Opfern, von den Gerichten? Wahrscheinlich hören wir dann wieder das Lied "Ich habe nur Befehle befolgt."

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    1. Anonym12:33

      Vollkommen richtig, was Sie schreiben. Die DienerInnen des Staates werden vom Staat natürlich niemals zur Rechenschaft gezogen. Da müssen schon wir - das Volk - massiv aktiv werden. Das Jugendamt hätte die längste Zeit zuviel Macht, wenn jedes Mal, wenn irgendwo ein Kind zur Arbeitsbeschaffungsmaßnahme aus der Familie genommen wird, zwanzig Mann vor seiner Tür aufwarten würden.

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