Von
Mathis Neuburger
Mathis Neuburger
Foto: hfr
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Sie wurden nach dem Tod von Chantal (✝11) in die Jugendämter
der Stadt geschickt, um Politik und Bürgern zu versichern: Hamburg
sorgt sich um seine schwächsten Glieder, kümmert sich um unschuldige
Pflegekinder. Doch was die Prüfer der Innenrevision fanden, ist
verheerend: Die
schockierenden Umstände, die mit zum Tod des Wilhelmsburger Mädchens
führten, sind „keine Einzelfallproblematik“, wie es in dem neuen
Bericht heißt.
Demnach überlassen wir
Pflegekinder einer außer Kontrolle geratenen Sozialbürokratie und
überforderten Trägern, die mit Pflegekindern Geld verdienen, aber ihren
Job nicht richtig machen. Als Chantal im Januar tot in ihrem Bett lag
und das Versagen der Behörden deutlich wurde, zeigten alle mit dem
Finger auf den Bezirk Mitte. Die Amtsleiterin verlor den Job, der
Bezirkschef ebenso. Ein lokales Problem, dachte man. Doch die Kinder,
die sich in der Obhut anderer Jugendämter befanden, hatten offenbar
einfach nur Glück. Ihnen hätte Ähnliches widerfahren können.
Das gesamte System muss deshalb komplett umgekrempelt werden. Sonst stirbt bald das nächste Kind.
Das gesamte System muss deshalb komplett umgekrempelt werden. Sonst stirbt bald das nächste Kind.
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