02.02.13

Pawlowsche Konditionierung im Heim - Hamburg lässt einsperren



Das Heim in der Hamburger Feuerbergstraße. (Archivbild, 2003).  Bild:  dpa




HAMBURG taz | Geschlossene Heime brauche Hamburg nicht, heißt in einer neuen Senatsdrucksache zur Jugendgewalt. Schließlich gebe es genug Plätze außerhalb. Die meisten Jugendlichen, derzeit 15, schickt Hamburg seit Schließung des Heims in der Feuerbergstraße Ende 2008 in die drei privatwirtschaftlich betriebenen Heime der Haasenburg GmbH in Brandenburg. Doch deren autoritäres Konzept sei kaum besser als das des geschlossenen Hamburger Skandalheims, sagt Anwältin Jianka Pigors. „Es ist eine Schande, dass Hamburg Kinder dorthin schickt.“ 

Vier Meter hohe Mauern, wie in der Feuerbergstraße, gibt es dort nicht. Aber es gibt abschließbare Türen und Fenster. Und es gibt Menschen, die diese Mauern ersetzen, und sehr strenge Verhaltenregeln. „Das ist Dressur statt Erziehung“, sagt Pigors. Sie ist nur eine von mehreren Anwälten, die durch Berichte von Jugendlichen und deren Angehörigen alarmiert sind. Doch sie dürfen nur begrenzt offen reden, weil Familiengerichtsverfahren nicht öffentlich sind. 

http://www.taz.de/Pawlowsche-Konditionierung-im-Heim/!107074/ 

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