02.05.12

Demo: Gleiches Recht für jeden Vater

Demo: Gleiches Recht für jeden Vater
Pfaffenhofen, 26.04.2012 (lot).








Dass er der Vater ist, weiß Herbert Limmer (auf dem Foto links) definitiv. Doch seinen drei Monate alten Sohn darf er nicht sehen – weil die Mutter es nicht will! Seit heute Mittag setzt der uneheliche Vater mit Transparent und Demonstration seines Schicksals auf dem Hauptplatz vor Rathaus und Wasserspiel ein Zeichen.

„Büro“ im Moment geöffnet – so steht es auf dem kleinen grünen Schild, das Herbert T. Limmer auf dem Hauptplatz hochhält. Es soll zeigen, dass er hier ist, um auf seine Lage als unehelicher Vater hinzuweisen.
Noch kein einziges Mal durfte er seinen kleinen Sohn sehen, weil die Mutter es verweigert. Dass er der leibliche Vater ist, wurde mittels Vaterschaftstest eindeutig festgestellt. Dennoch weigert sich die Mutter des Kindes, dem Vater den Umgang mit dem Sohn zu erlauben. Nun demonstriert Herbert Limmer für sein Recht, für gleiche Rechte sowohl für ledige als auch für verheiratete Elternteile. Für den 37-jährigen Heilerziehungspfleger, der auf seine Ausbildung noch ein Psychologiestudium gesetzt hat und im Franziskus-Werk in Schönbrunn arbeitet, ist dies auch ein Grundrecht, das für jedes Kind eingefordert werden muss.

Nur mit einem Campingstuhl, Infomaterial, jeder Menge Geduld und einigen lieben Mitmenschen „bewaffnet“, die sich die Zeit nehmen, ihn auf vielfältige Art und Weise zu unterstützen, hofft Herbert Limmer nun, dass sich viele Menschen in den nächsten Tagen für sein Problem interessieren. Er wünscht sich vor allem, dass die Mutter seines Kindes bald wieder mit ihm redet und dass dieser menschenrechtswidrige Zustand und die Diskriminierung von Männern bezüglich einer gleichberechtigten Elternschaft behördlicherseits für alle Zeit beseitigt wird.

Herbert T. Limmer freut sich über jede(n) Interessierte(n), die (der) ihn auf dem Hauptplatz beim Wasserspiel besucht und mit ihm über sein Schicksal reden will. Bis zum 2. Mai – vorerst, wie er betont – hält er seine "Mahnwache". Er möchte für ein faires, gleichberechtigtes, geschlechterübergreifendes und partnerschaftliches Elternsein werben, das das Kindeswohl zum zentralen Gegenstand seines Denkens, Fühlens und Handelns hat – und zwar unabhängig von der Frage nach dem Familienstand oder dem Status der Beziehung der Eltern zueinander.


 Hallertau.info

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