06.04.12

VerhaltenspsychologieTyrannen, Besserwisser, eitle Pfauen

Schwierige Menschen machen uns das Leben schwer, weil sie es gerne haben, wenn sie sich groß und andere klein fühlen. Es gibt jedoch Strategien, wie man souverän mit ihnen umgehen kann.



Was ist an schwierigen Menschen schwierig?  
Klar, schwierig sind nicht wir, sondern immer nur die anderen. Nur weil manche Menschen unverblümt ihre Meinung sagen, sind sie noch lange nicht problematisch. „Es gibt aber Männer und Frauen, die besitzen extreme Persönlichkeitszüge“, meint der Hamburger Psychologe Valentin Nowotny, Autor des Buches „Die neue Schlagfertigkeit“. 
Sie wirken arrogant und wissen, wie sie ihr Gegenüber kleinmachen können. Narzissten, so die Persönlichkeitspsychologie, verhalten sich häufig wenig einfühlsam. Denn sie scheinen sich vor allem für eines zu interessieren – für sich selbst. 
Ihr Beziehungsstil sei durch Macht und Manipulation gekennzeichnet, wie Studien des US-Psychologen Keith Campbell von der University of Georgia zeigen. Campbell spricht sogar von einer Epidemie an Narzissten in unserer Gesellschaft – gekennzeichnet durch den Celebrity-Kult und selbstherrliche Darstellungen in sozialen Netzwerken. Viele Narzissten verhielten sich ihren Mitmenschen gegenüber aggressiv und kränkend.

Was kränkt besonders?

Kränkungen kennt fast jeder aus dem Alltag in Beziehungen, der Familie oder am Arbeitsplatz. US-Kommunikationsforscher haben untersucht, wann man sich in einer Beziehung gekränkt fühlt. Männer und Frauen gaben in Befragungen an, dass sie es besonders übel nehmen, wenn sie glaubten, dass der Partner sie mit voller Absicht a­us strategischen Gründen gekränkt habe. 
Eine Befragung mit 288 Studenten durch Kommunikationsforscher der University of Texas, ergab, dass „Verrat“ und „Zurückweisung“ die am häufigsten genannten Gründe waren für gekränkte Gefühle. Die Studenten gaben zum Beispiel an: „Ich fühlte mich manipuliert und missbraucht“ oder „… eine Person, von der ich dachte, sie respektiert mich, hat meine Integrität attackiert“.

Andere abzuwerten, um sich selbst aufzuwerten, scheint ein beliebtes Verhaltensmuster bestimmter Persönlichkeiten zu sein. 
In einer experimentellen Studie an der Technischen Universität Chemnitz sollten Psychologiestudenten aufgrund von Videoaufnahmen die Fähigkeiten ihrer Mitstudenten beurteilen, die im Rollenspiel ihr­e therapeutischen Fähigkeiten erprobten. Besonders Narzissten äußerten sich hier aggressiv und abwertend. „Der kann doch mit seinem Studium gleich aufhören. Der wird ja nie ein Therapeut“, äußerten sie zum Beispiel.
Ob verbale Attacken der Narzissten tatsächlich kränken, hänge eher vom Selbstwert des Gegenübers ab, sagen Psychologen. Ein geringer Selbstwert geht laut empirischer Forschung mit stärkerer Verletzlichkeit einher. Männer und Frauen, die sich jedoch gegenüber anderen besser abgrenzen und sich innerlich distanzieren können, seien eher vor Kränkungen gefeit.
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Verhaltenspsychologie: Tyrannen, Besserwisser, eitle Pfauen - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/psychologie/tid-16665/verhaltenspsychologie-tyrannen-besserwisser-eitle-pfauen_aid_465414.html


Von FOCUS-Online-Autorin
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