15.04.12

Hat das Jugendamt versagt?

FDP kritisiert die Aufarbeitung des Todesfalles von Mutter und Kind durch den Regionalverbandsdirektor Gillo und sein Jugendamt


Saarbrücken, 03.02. 2012 – “Das Jugendamt hat im Fall des verstorbenen kleinen Jungen und seiner Mutter in Burbach offenkundig Fehler gemacht. Die FDP-Fraktion im Regionalverband kritisiert das Vorgehen der Behörde. Es ist nicht nachvollziehbar warum das Jugendamt in diesem Falle ein Anschreiben an das Familiengericht 40Tage unbearbeitet liegen lies. Es stellt sich die Frage, ob es möglicherweise an einer Überlastung gelegen hat oder ob die Situation falsch eingeschätzt wurde.”, so die jugendpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Regionalverband Saarbrücken, Nathalie Zimmer. Das Jugendamt soll in der Regel eingeschaltet werden, wenn es in Familien zu prekären Situationen kommt und Kinder und Jugendliche einer Gefahr ausgesetzt zu sein scheinen. Hierbei muss nach Meinung der FDP Wert darauf gelegt werden, dass besonders bei hilfsbedürftigen Kleinkindern schnelle oder besser sofortige Hilfe angeboten wird. Es muss sich sofort eine Situationsanalyse durch die Mitarbeiter des Jugendamtes anschließen.

Der Vorfall des bedauerlichen Versterbens des kleinen Jungens und seiner Mutter in Burbach, muss uns alle betroffen machen und wirft Fragen auf. “Wir fordern eine schonungslose Aufklärung des Vorgangs. Derartig dramatische und traurige Fälle dürfen sich nicht wiederholen.”, so Nathalie Zimmer bereits in ihrer Stellungnahme, kurz nach Bekannt werden des Vorfalls. “Wir haben damals den Regionalverbandsdirektor beauftragt, festzustellen, wie der Ablauf im Jugendamt bei Eingang von Gefahrenmeldungen zu Schutzbedürftigen Kindern und Jugendlichen geregelt ist. Weiter haben wir nach den  Ablaufplänen im Jugendamt gefragt, ob also gewährleistet ist, dass sofort wirkungsvolle Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Der Regionalverbandsdirektor konnte bis zum heutigen Tage keine aussagekräftige Antwort geben. Uns wurde suggeriert, es würde kein Fehler des Jugendamtes vorliegen. Bereits damals hatten wir den Eindruck, dass der Regionalverbandsdirektor unsere Beurteilung und unseren Eindruck zu den Ursachen im Jugendamt nicht teilt.”, so Zimmer abschließend.


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