13.07.13
München
- Unfassbarer Vorfall in einer Caritas-Einrichtung im Schneeheideanger
im Stadtteil Am Hart: Ein Betreuer hat dort über mehrere Wochen Kinder
sexuell missbraucht.
© Mell
Hier kam es zu den Übergriffen
Unfassbar: Fast
über zwei Wochen hinweg ist es einem 46-Jährigen gelungen, vier Buben
im Alter zwischen sechs und neun Jahren immer wieder in eine
Fahrradwerkstatt zu locken. Dort hat er die Kinder durch die Hosen
hindurch an ihren Geschlechtsteilen befummelt und sie auf die Wangen
geküsst. Bei zwei Buben griff der Mann auch direkt in die Hose.
Die
Radlwerkstatt ist ein offenes Angebot der Caritas, das seit 2007
besteht und im Bewohner-Treff in der Nordheide untergebracht ist.
Freiwillig tätige Frauen und Männer reparieren Fahrräder von Kindern und
leiten sie an, ihre Räder selbst instand zu setzen und auf die
Verkehrssicherheit ihrer Fahrräder zu achten.
Die
Kinder werden an jeweils drei Nachmittagen in der Woche von einem Team
aus zwei oder drei Freiwilligen angeleitet. Zurzeit sind zwei Frauen und
fünf Männer dort engagiert.
JAM
„Unsere Prävention hat nicht gereicht“
Das
Freiwilligen-Zentrum habe entsprechend der Rahmenordnung des
Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising e.V. zur Prävention
von Grenzüberschreitung, Misshandlung und sexuellem Missbrauch
Präventionsmaßnahmen umgesetzt. „So hat jeder freiwillige Helfer vor
Beginn seines Engagements ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen“,
heißt es in der Erklärung.
Auch bei dem jetzt
Beschuldigten liege dieses erweitere Führungszeugnis vor. „Das Konzept
sieht vor, dass die Radlwerkstatt immer mit mindestens zwei Freiwilligen
besetzt war, so dass nicht ein Erwachsener mit Kindern alleine ist.“
Außerhalb der Öffnungszeiten sollen keine Kinder in der Werkstatt sein.
Jährlich gibt es für die Freiwilligen vier Teamtreffen, bei denen
organisatorische und finanzielle Dinge, aber auch der Umgang mit Kindern
besprochen wird. Dazu gehören routinemäßig Präventionsmaßnahmen gegen
sexuellen Missbrauch, schreibt die Caritas.
„In
den Freiwilligen-Zentren der Caritas in München engagieren sich Hunderte
von Freiwilligen aller Generationen entsprechend ihren Interessen und
Fähigkeiten. Sie betätigen sich handwerklich, kulturell oder sozial“,
heißt es am Ende der einseitigen Erklärung.
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