aus der Sendung vom Donnerstag, 19.1. | 18.55 Uhr | SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz
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Kinder haben ein Recht auf ihre Eltern, auch wenn diese getrennte Wege gehen. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, sieht in der Praxis oft düster aus: Da boykottieren Väter oder Mütter das Recht auf Umgang mit dem jeweils anderen Elternteil, da sollen Familiengerichte "zum Wohle des Kindes" entscheiden und greifen viel zu oft nicht ein, wenn ein Elternteil die Kinder als Druckmittel einsetzt.
Wir stellen Hendrik D. aus Mainz vor, Vater von drei Kindern, der seit Jahren vergeblich darum kämpft, sein gesetzliches Recht, die Kinder auch nach der Scheidung von seiner Frau sehen zu dürfen, durchzusetzen.
Die Exfrau boykottiert den Umgang und Hendrik D. ist machtlos. Vor Weihnachten hat sein Fall eine dramatische Wendung genommen, sein Sohn Frederic kam bei einem Autounfall ums Leben. Vom Tod seines einzigen Sohnes erfuhr er erst nach der Beerdigung, von einem Anwalt.
In Rheinland-Pfalz gibt es die "Cochemer Praxis", die im Gerichtbezirk von Cochem angewendet wird. Grundlage des Modells ist es, die Eltern so zu schulen, dass sie sich als Eltern gemeinsam um die Kinder kümmern - selbst wenn sie als Paar getrennte Wege gehen. Umgangsboykott ist in Cochem nicht möglich.
Studiogast Jürgen Rudolph ist Mitbegründer der Cochemer Praxis. Wir wollen wissen, warum Umgangsboykott an anderen Familiengerichten möglich ist, was Betroffene tun können, warum die Jugendämter nicht einschreiten, obwohl die Kinder erhebliche psychische Schäden davontragen können, wenn ein Elternteil vom anderen dämonisiert wird.
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