Die Wirtschaftskammer des Landgerichts Göttingen hat einen früheren Mitarbeiter des städtischen Jugendamtes zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Er habe mit der Staatsanwaltschaft zusammen gearbeitet und ein umfassendes Geständnis abgelegt, begründeten das Gericht sein Urteil.
Der Verurteilte entschuldigte sich bei den Opfern: "Man darf nicht tun, was ich getan habe. Es tut mir leid. Es gibt keine Entschuldigung oder Rechtfertigung dafür." Der 56-Jährige versprach, das Geld zurückzuzahlen und sich zu bemühen, alles wieder gut zu machen.
Konten der Kinder systematisch geplündert
Der ehemalige Mitarbeiter des Jugendamtes hatte über Jahre hinweg die Konten der von ihm betreuten Kinder und Jugendlichen systematisch geplündert. Insgesamt kamen so mehrere 100.000 Euro zusammen, mit denen er seinen exklusiven Lebensstil finanzierte. Unter anderem hatte er einen Maserati, einen Porsche und eine Ferienwohnung an der Nordsee gekauft. Der Betrug wurde aufgedeckt, als ein Waisenkind im September 2009 mit Beginn seiner Volljährigkeit sein Sparkonto kontrollierte und feststellte, dass 6.000 Euro fehlten.
NDR.de 2011
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen