Gelsenkirchen.
Die Jugendeinrichtung im ungarischen Pecs sei pädagogisch
hochwertig ausgestattet gewesen, daran verdient habe man nicht, wehren
sich nun die Gelsenkirchener Jugendamtsleiter.
Während die Stadt Gelsenkirchen betont, von einer Beteiligung der
Jugendamtsleitung an der Jugendeinrichtung „Neustart“ im ungarischen
Pecs über die ersten Monate hinaus (WAZ berichtete) nichts gewusst zu
haben, wehren sich Jugendamtsleiter Alfons Wissmann und sein
Stellvertreter Thomas Frings vehement gegen den Vorwurf des Monitor
-Beitrags, „mit Kindern Kasse“ gemacht
zu haben.
Der Vorwurf „treffe ihn tief“ und sei falsch, so Wissmann. Es habe keine Gewinne gegeben, seien keine Aufwandsentschädigungen oder Gehälter geflossen, lediglich Mietgebühren von 814 Euro monatlich während der Neustart-Zeit von 2005 bis 2008 für zwei möblierte Häuser, ein Auto und Datentechnik, die er auch versteuert habe. Da die eigens erworbene Immobilie derzeit schwer verkäuflich sei, gerate er eher ins Minus. Der Verkauf der „Neustart kft“ sei 2009 zum symbolischen Preis von 40 Cent erfolgt.
Es habe auch keinerlei Verabredungen mit dem Kinder- und Jugendheim St. Josef zur Belegung in Gelsenkirchen oder anderer Häuser gegeben, was die private St. Augustinus GmbH als Träger des Kinderheimes St. Josef bestätigt.
Es seien – so St. Augustinus – zwischen 2005 und 2008 pro Jahr zwei Kinder nach Ungarn in die betreffende Einrichtung geschickt worden, auf Weisung der zuständigen Jugendämter. Das Gelsenkirchener Jugendamt habe kein einziges Kind dorthin geschickt.
Wissmann betont, er und Frings hätten für Pecs ein „intensivpädagogisches Konzept mit hoher pädagogischer Dichte“entwickelt, um jungen Menschen im Ausland „in einem neuen Setting einen Neustart zu ermöglichen.“ Man habe zwei Häuser samt Ausstattung gekauft und einen deutsch sprechenden Geschäftsführer eingestellt, „der die weitere Entwicklung übernahm.“
Man habe nur mit fachlich qualifiziertem Personal mit Hochschulabschluss gearbeitet, das gelte auch für den Ex-Mitarbeiter aus dem Monitor-Interview, der – so Wissmann – Dipl. Soz.Päd. und Dipl. Päd. der Geschichte sei. Bei einer Belegung mit zwei Jugendlichen seien vier Fachkräfte beschäftigt gewesen plus ein Handwerker.
Die genehmigte Nebentätigkeit als Geschäftsführer der Neustart habe er, Wissmann, nach einem Gespräch mit dem Vorgesetzten im März 2005 zurückgegeben, aber auch mitgeteilt, dass er und Frings weiter Vermieter blieben. Den Gesellschafteranteil habe er auf seine Frau übertragen, die auch deutsche Geschäftsführerin war.
„Es ging uns bei Neustart darum, eine hochqualifizierte, hauptamtliche geführte intensivpädagogische Maßnahme anzubieten. Ich habe damit kein Geld gemacht, werde eher in die Verlustzone rutschen.“ betont Wissmann. Thomas Frings, auch Vorstandsmitglied im Kinderschutzbund GE erklärt, seinen Anteil an seinen Bruder verkauft zu haben. Beide hätten keine Gewinne oder Ähnliches erhalten.
Der Vorwurf „treffe ihn tief“ und sei falsch, so Wissmann. Es habe keine Gewinne gegeben, seien keine Aufwandsentschädigungen oder Gehälter geflossen, lediglich Mietgebühren von 814 Euro monatlich während der Neustart-Zeit von 2005 bis 2008 für zwei möblierte Häuser, ein Auto und Datentechnik, die er auch versteuert habe. Da die eigens erworbene Immobilie derzeit schwer verkäuflich sei, gerate er eher ins Minus. Der Verkauf der „Neustart kft“ sei 2009 zum symbolischen Preis von 40 Cent erfolgt.
Augustinus GmbH bestreitet ebenfalls jede Absprache
Lokales
Öffentliche Sondersitzung heute
Um 16 Uhr beginnt am heutigen Montag eine
Sondersitzung des Haupt-, Finanz-, Beteiligungs- und Personalausschusses
der Stadt, die Oberbürgermeister Frank Baranowski einberufen hat.
In
der öffentlichen Sitzung im Ratssaal im Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße
11, soll die Politik detailliert über den Stand der Erkenntnisse im Fall
„Neustart“ informiert werden.
Es habe auch keinerlei Verabredungen mit dem Kinder- und Jugendheim St. Josef zur Belegung in Gelsenkirchen oder anderer Häuser gegeben, was die private St. Augustinus GmbH als Träger des Kinderheimes St. Josef bestätigt.
Es seien – so St. Augustinus – zwischen 2005 und 2008 pro Jahr zwei Kinder nach Ungarn in die betreffende Einrichtung geschickt worden, auf Weisung der zuständigen Jugendämter. Das Gelsenkirchener Jugendamt habe kein einziges Kind dorthin geschickt.
Nur mit fachlich qualifiziertem Personal gearbeitet
Alfons Wissmann wehrt sich gegen den Vorwurf, „mit Kindern Kasse gemacht“ zu haben.Foto: Martin Möller
Wissmann betont, er und Frings hätten für Pecs ein „intensivpädagogisches Konzept mit hoher pädagogischer Dichte“entwickelt, um jungen Menschen im Ausland „in einem neuen Setting einen Neustart zu ermöglichen.“ Man habe zwei Häuser samt Ausstattung gekauft und einen deutsch sprechenden Geschäftsführer eingestellt, „der die weitere Entwicklung übernahm.“
Man habe nur mit fachlich qualifiziertem Personal mit Hochschulabschluss gearbeitet, das gelte auch für den Ex-Mitarbeiter aus dem Monitor-Interview, der – so Wissmann – Dipl. Soz.Päd. und Dipl. Päd. der Geschichte sei. Bei einer Belegung mit zwei Jugendlichen seien vier Fachkräfte beschäftigt gewesen plus ein Handwerker.
Eigens auf weitere Vermieterfunktion hingewiesen
Stellvertreter Thomas Frings gehört auch zum Vorstand des Gelsenkirchener Kinderschutzbundes.Foto: Martin Möller
Die genehmigte Nebentätigkeit als Geschäftsführer der Neustart habe er, Wissmann, nach einem Gespräch mit dem Vorgesetzten im März 2005 zurückgegeben, aber auch mitgeteilt, dass er und Frings weiter Vermieter blieben. Den Gesellschafteranteil habe er auf seine Frau übertragen, die auch deutsche Geschäftsführerin war.
„Es ging uns bei Neustart darum, eine hochqualifizierte, hauptamtliche geführte intensivpädagogische Maßnahme anzubieten. Ich habe damit kein Geld gemacht, werde eher in die Verlustzone rutschen.“ betont Wissmann. Thomas Frings, auch Vorstandsmitglied im Kinderschutzbund GE erklärt, seinen Anteil an seinen Bruder verkauft zu haben. Beide hätten keine Gewinne oder Ähnliches erhalten.
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