28.02.13

"Die Kirchen müssen die Heimkinder entschädigen" Das ehemalige Heimkind Alexander Markus Homes fordert Aufklärung und Entschädigung





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Aschaffenburg (ots) - Anlässlich der Ausstrahlung des Filmes "Und alle haben geschwiegen" fordert das ehemalige Heimkind Alexander Markus Homes, dass die Kirchen endlich Verantwortung für die Gräuel übernehmen, die den Heimkindern angetan wurden. "Es ist völlig inakzeptabel, dass trotz der bekannten Fakten die Kirchen sich noch immer aus der Verantwortung stehlen. Es findet keine umfassende Aufklärung statt und die Kirchen sind auch nicht gewillt, die Opfer angemessen für das erlittene Leid zu entschädigen", so Homes. 

Der Buchautor von "Prügel vom lieben Gott", dessen Erstveröffentlichung 1981 maßgeblich zum Bekanntwerden der Missstände in den christlichen Heimen beitrug, sieht aber nicht nur die Kirchen in der Verantwortung: "Es ist beschämend mit ansehen zu müssen, wie staatliche Institutionen mit der Frage der Heimkinder und mit dem Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen umgehen." Weder der Runde Tisch Heimerziehung noch der Runde Tisch Sexueller Kindesmissbrauch hätten laut Homes akzeptable Ergebnisse gebracht. "Es ist höchste Zeit, dass die Kirchen endlich offen legen, wer damals bei Misshandlungen und sexueller Gewalt wegschaute oder die Täter durch Schweigen gedeckt hat. Wenn die Kirchen das nicht von alleine hinkriegen, muss der Staat ihnen auf die Sprünge helfen." 


Alexander Markus Homes: Prügel vom lieben Gott. Eine Heimbiografie. Alibri, 2012. 141 Seiten, kartoniert, Euro 12,50, ISBN 978-3-86569-023-4
Pressekontakt:
Alibri Verlag, Frank Welker
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Fon (06021) 581 734 
 
 

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