10.02.13

Pflegetochter missbraucht: Bewährungsstrafe


Justitia © imago Fotograf: Ralph Peters Detailansicht des Bildes Das Amtsgericht Buxtehude hat den Pädagogen wegen sexuellen Missbrauchs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. (Themenbild)  

Der 43-jährige Sozialpädagoge hatte bis zuletzt alle Vorwürfe bestritten. Doch das Amtsgericht Buxtehude glaubte seiner mittlerweile 19-jährigen Pflegetochter, dass sie von ihm jahrelang sexuell missbraucht wurde. Dafür wurde der Mann aus dem Landkreis Stade am Mittwoch zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine dreieinhalbjährige Haftstrafe gefordert. Die Verteidigung hingegen hatte auf Freispruch plädiert, da sich der Angeklagte selbst als Opfer eines "Komplotts" sah. Nun will er gegen das Urteil in Berufung gehen.


Freispruch von weiterem Missbrauchsvorwurf

In einem weiteren Anklagepunkt, dem sexuellen Missbrauch einer fünf Jahre alten Pflegetochter, wurde der Pädagoge frei gesprochen. Das ältere Mädchen soll er in den Jahren zwischen 2007 und 2009 misshandelt haben. Den Richtern zufolge hat er sie mehrfach intim berührt, Geschlechtsverkehr soll er aber nicht mit der Schutzbefohlenen gehabt haben.


Pädagoge laut Pflegetochter aufbrausender Mann

Die 19-Jährige trat im Prozess als Nebenklägerin auf. Sie schilderte ihren Pflegevater als strengen und aufbrausenden Mann, der die Familie eingeschüchtert habe. Laut ihrer Aussage soll er sich nicht nur an ihr vergangen haben, sondern auch die jüngeren Kinder geschlagen haben. Er solle dafür bestraft werden, was er ihnen angetan habe. "Er soll sich nicht alles leisten können", sagte die junge Frau.


Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 06.02.2013 | 12:00 Uhr

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