Das Jugendheim "Friesenhof" (Kreis Dithmarschen) kommt nicht aus den Schlagzeilen: Bei einem weiteren Verstoß könnte es seine Betriebserlaubnis verlieren. Nach schweren Vorwürfen gegen Erzieher haben Mitarbeiter des Landesjugendamtes gestern zwei Einrichtungen des "Friesenhofs" überprüft. Das Ergebnis gibt das Ministerium heute bekannt. Sollten sie auch nur eine der Auflagen nicht eingehalten haben, werde die Betriebserlaubnis entzogen, sagte Sozialstaatssekretärin Anette Langner.
"Niemals musste sich ein Kind nackt ausziehen"
Barbara Janssen, die Leiterin des "Friesenhofs", wies die Vorwürfe am Montag noch einmal zurück. Bereits am Wochenende hatte sie sich im Schleswig-Holstein Magazin dazu geäußert. Es habe zwar Auflagen vom Jugendamt gegeben, die auch kontrolliert worden seien, so Janssen. Ihren Angaben zufolge musste sich aber nie ein Mädchen nackt ausziehen. Im Hinblick auf die Kritik sprach Janssen von einer "Hetzkampagne".
Erinnerungen Skandal in Brandenburg
Im "Friesenhof" leben Mädchen und junge Frauen mit schweren psychischen Problemen, Verhaltensauffälligkeiten oder kriminellem Hintergrund. Der "Friesenhof" hat drei Standorte im Kreis Dithmarschen. Der Fall weckt Erinnerungen an den Skandal um die Haasenburg-Heime in Brandenburg, die inzwischen geschlossen sind.https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Ungewisse-Zukunft-fuer-Dithmarscher-Jugendheim,jugendheim100.html
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