02.07.12

Innenrevision zu Chantals Tod - Schwere Versäumnisse beim Jugendamt




Hamburg (dpa/lno) - Fünf Monate nach dem Methadon-Tod des Hamburger Pflegekindes Chantal hat die Innenrevision ihren Bericht vorgelegt und dem Jugendamt schwere Versäumnisse vorgeworfen. 
Die Drogensucht der Pflegeeltern, der schlechte Zustand der Wohnung und viele Hinweise von Nachbarn auf die schwierigen Familienverhältnisse - das alles sei den Mitarbeitern bekanntgewesen, schreibt die Innenrevision der Finanzbehörde in ihrem mehr als 70 Seiten langen Bericht. Er wurde am Dienstag im Internet veröffentlicht. Große Teile wurden allerdings aus Gründen des Datenschutzes geschwärzt.

Chantal hätte gar nicht erst in diese Pflegefamilie kommen dürfen und sei dort von den Sozialarbeitern auch schlecht betreut worden, lautet das Fazit.

Die Innerevision der Finanzbehörde sollte die Vorgänge um den Tod des Mädchens aufklären, weil sie für die Bezirksämter zuständig ist. Für die elfjährige Chantal war das Bezirksamt Mitte verantwortlich. Chantal war am 16. Januar in der Obhut ihrer Pflegeeltern an einer Überdosis des Ersatzstoffes Methadon gestorben.

dpa-info.com GmbH

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