Montag, 12.08.2013, 00:00 · von CHRISTINE HADERTHAUER
Der Staat kann Kinder keineswegs besser erziehen als
die Familie, meint Bayerns Sozialministerin. Ein Plädoyer gegen die
Bevormundung
Selten haben so viele
politische und gesellschaftliche Gruppen über Kinderbetreuung diskutiert
wie heute. Tatsächlich hat das aber wenig mit echter Freundlichkeit
gegenüber Familien zu tun, dafür viel mit Lobbyismus und Bevormundung.
Die Zeitgeistwelle, die Einjährige aus der familiären Betreuung schwemmt, wird von einer breiten Allianz gegen die Familie getragen. Den Linken ist das private Hoheitsgebiet Familie schon aus ideologischen Gründen suspekt, der Einsatz von Rot-Rot-Grün pro Kita-Pflicht, gegen Ehegattensplitting und beitragsfreie Mitversicherung ist ein einziger Feldzug gegen die Familie. Bildungslobbyisten wiederum haben längst verdrängt, dass es unverrückbar die Familie ist, die den Löwenanteil am Bildungserfolg erbringt. Bildung kann immer nur gelingen, wenn sichere Bindung in der Familie gegeben ist. Die sozialpolitischen Akteure wiederum definieren ihre Politikansätze allein aus Problemfällen und neigen schon deshalb dazu, Eltern zu entmündigen. Und Wirtschaft und Gewerkschaften schließlich geht es ausschließlich um ungeschmälerte Produktivität. Noch dazu wird ständig propagiert, alle familienpolitischen Leistungen müssten auf den Prüfstand, als ob Familien nicht wegen ihrer wichtigen gesellschaftlichen Funktion, sondern nur dann Unterstützung verdient haben, wenn dafür quasi auf Knopfdruck die Geburtenrate steigt. Schon jetzt ist die Diffamierung elterlicher Leistung derart verbreitet, dass junge Väter und Mütter tatsächlich nicht mehr sicher sind, ob es nicht sogar das Beste ist, ihr Kind möglichst früh ganztags in außerfamiliäre Betreuung zu geben. Als ob der Staat ein Patentrezept für Erziehung und Bildung hätte. Als ob eine zunehmend elternfreie Kindheit ohne Probleme verkraftbar sei. Die Belange unserer Kinder geraten dabei unter die Räder. Erschreckend: Der Einsatz für artgerechte Tierhaltung stößt auf mehr Resonanz als das Eintreten für eine kindgerechte Gesellschaft. Kindern geht es heute schon seelisch und psychisch, aber auch bildungsmäßig – trotz milliardenschwerer Investitionen – keinesfalls besser als vor 20 Jahren – eher schlechter.
Natürlich brauchen Familien Betreuungsmöglichkeiten, auch mehr Ganztagsschulen, weil die Erwerbstätigkeit heute für jeden dazugehört. Aber wir müssen endlich aufhören, im gleichen Zuge Elternleistung abzuwerten.
Die Zeitgeistwelle, die Einjährige aus der familiären Betreuung schwemmt, wird von einer breiten Allianz gegen die Familie getragen. Den Linken ist das private Hoheitsgebiet Familie schon aus ideologischen Gründen suspekt, der Einsatz von Rot-Rot-Grün pro Kita-Pflicht, gegen Ehegattensplitting und beitragsfreie Mitversicherung ist ein einziger Feldzug gegen die Familie. Bildungslobbyisten wiederum haben längst verdrängt, dass es unverrückbar die Familie ist, die den Löwenanteil am Bildungserfolg erbringt. Bildung kann immer nur gelingen, wenn sichere Bindung in der Familie gegeben ist. Die sozialpolitischen Akteure wiederum definieren ihre Politikansätze allein aus Problemfällen und neigen schon deshalb dazu, Eltern zu entmündigen. Und Wirtschaft und Gewerkschaften schließlich geht es ausschließlich um ungeschmälerte Produktivität. Noch dazu wird ständig propagiert, alle familienpolitischen Leistungen müssten auf den Prüfstand, als ob Familien nicht wegen ihrer wichtigen gesellschaftlichen Funktion, sondern nur dann Unterstützung verdient haben, wenn dafür quasi auf Knopfdruck die Geburtenrate steigt. Schon jetzt ist die Diffamierung elterlicher Leistung derart verbreitet, dass junge Väter und Mütter tatsächlich nicht mehr sicher sind, ob es nicht sogar das Beste ist, ihr Kind möglichst früh ganztags in außerfamiliäre Betreuung zu geben. Als ob der Staat ein Patentrezept für Erziehung und Bildung hätte. Als ob eine zunehmend elternfreie Kindheit ohne Probleme verkraftbar sei. Die Belange unserer Kinder geraten dabei unter die Räder. Erschreckend: Der Einsatz für artgerechte Tierhaltung stößt auf mehr Resonanz als das Eintreten für eine kindgerechte Gesellschaft. Kindern geht es heute schon seelisch und psychisch, aber auch bildungsmäßig – trotz milliardenschwerer Investitionen – keinesfalls besser als vor 20 Jahren – eher schlechter.
Natürlich brauchen Familien Betreuungsmöglichkeiten, auch mehr Ganztagsschulen, weil die Erwerbstätigkeit heute für jeden dazugehört. Aber wir müssen endlich aufhören, im gleichen Zuge Elternleistung abzuwerten.
Gebt den Kindern – vor allem mental – ihre Eltern
wieder zurück! Sie sind ihre wichtigsten Menschen! Eltern sind
unersetzlich, damit aus Kindern Persönlichkeiten werden. Schluss mit der
Entwertung von Elternleistung! Käme jemand auf die Idee, ähnlich
rücksichtslos und abwertend über die Leistung von Unternehmern zu
diskutieren, wäre der Aufschrei der Empörung in der Wirtschaft groß und
die Warnung vor der Abwanderung von Unternehmern sofort da. Eltern
brauchen, genau wie Unternehmer, die bei uns investieren, unser
Vertrauen, unser Zutrauen, unsere Achtung und unseren Respekt.
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