Deportation (lat. deportare „wegbringen“, „fortschaffen“) ist die staatliche Verbringung von Menschen in andere Gebiete. Sie erfolgt auf staatliche Anordnung, die sich auf das geltende Recht des durchführenden Landes bezieht. Deportationen dienen dem Antritt von Strafmaßnahmen, der zwangsweisen Unterdrückung von politischen Gegnern oder der Isolierung von ethnischen Minderheiten. Sie sind mit Teil- oder Totalverlusten von gesetzlichen Rechten der Deportierten verbunden.
Rechtlichen Schutz gegen Deportationen bietet in Friedenszeiten die UN-Menschenrechtscharta (Artikel 9 und 12), in Kriegszeiten der Artikel 49 des Genfer Abkommens vom 12. August 1949. Grundsätzlich ist zwischen der Deportation von Einzelpersonen und Personengruppen zu unterscheiden.
In Abgrenzung zum Begriff Deportation steht die Definition des Zwangsexils, das meist nur mit Einschränkungen der freien Entfaltung des Individuums am ursprünglichen Aufenthaltsort verbunden ist. Am neu gewählten Zielort finden jedoch keine Beschneidungen und Sanktionen der persönlichen Freiheit durch den für das Exil verantwortlichen Staat statt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Deportation von Einzelpersonen
- 2 Deportation von Personengruppen
- 2.1 Deportationen im staatlichen Konsens
- 2.2 Deportationen aus wirtschaftlichen Gründen (Schottland)
- 2.3 Verbringung von Personengruppen zur Zwangsarbeit
- 2.4 Deportationen als Sanktion
- 2.5 Deportationen von politischen Gegnern
- 2.6 Deportationen aus religiösen Gründen
- 2.7 Deportationen aufgrund rassischer Zuordnung
- 3 „Deportation“ als politischer Begriff
- 4 Gedenken
- 5 Literatur
- 6 Anmerkungen und Einzelnachweise
- 7 Weblinks
http://de.wikipedia.org/wiki/Deportation
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