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Misshandlung führt oft dazu, dass ich Kinder zurückziehen
In einem Fall hatte laut Staatsanwaltschaft eine 32-jährige Frau aus
Herne Kindergartenkinder mit drastischen Strafen gemaßregelt. In einem
anderen Fall soll eine 29-jährige Betreuerin in einer offenen
Ganztagsschule in Essen einen 13-jährigen Jungen sexuell missbraucht
haben. Im Fall des sexuellen Missbrauches, der heute vor dem Essener
Landgericht verhandelt wird, geht es um 46 Fälle. Das heißt, die
Erzieherhin hat den 13-Jährigen laut Anklage immer wieder missbraucht.
Als er nicht mehr mitmachen wollte, soll sie ihm gedroht haben, sie
würde zum Jugendamt gehen und dort behaupten, dass er Drogen nehmen und
sein Vater ihn schlagen würde. In dem anderen Fall vor dem Amtsgericht
Bochum geht es um eine Erzieherin in einem Herner Kindergarten. Sie habe
Kinder gezwungen, zwei Stunden die Wand anzugucken und ihr eigenes
Erbrochenes zu essen, heißt es in der Anklage. Außerdem soll sie auch
ein Kind im Schrank eingesperrt haben.
Wird genug getan, um solche Vorfälle zu verhindern?
Erzieherinnen und Erzieher haben eine ganz besondere Aufgabe. Das
weiß auch der Geschäftsführer der Jugendhilfe in Essen. Die Einrichtung
ist für verschiedene Jugendprojekte zuständig; unter anderem auch für
die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in offenen Ganztagsschulen.
Geschäftsführer Jochen Dreitz versucht sicher zu stellen, dass es später
keine Probleme gibt. "Ich weiß nicht, ob man es immer verhindern kann",
sagt er. "Wir bemühen uns auch im Vorfeld von Einstellungen schon dafür
zu sorgen, dass alle, die bei uns eine Stelle antreten wollen, ein
erweitertes polizeiliches Führungszeugnis beibringen müssen." In dem
erweiterten Führungszeugnis sind auch kleinere Strafen und Delikte
aufgeführt.
Führungszeugnis bietet keine vollständige Sicherheit
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Jochen Drewitz, Geschäftsführer der Jugendhilfe Essen
Trotzdem, sagt Drewitz, sei dies natürlich auch keine endgültige
Gewissheit. Und an der Nasenspitze könne man eben niemandem ansehen, wie
er mit Kindern und Jugendlichen umgeht. Die Erzieherinnen und Erzieher
bei der Jugendhilfe Essen werden allerdings mit Fortbildungen dafür
sensibilisiert, wie sie Misshandlungen oder sexuellen Missbrauch durch
andere Kollegen erkennen und richtig damit umgehen können. Auch Eltern
können erkennen, ob ihre Kinder Opfer einer Misshandlung geworden sind.
Schon kleinste Veränderungen im Verhalten der Kinder können darauf
hindeuten. Hier müssen Eltern genau hinschauen und gucken, warum zieht
sich mein Kind zurück oder warum spricht es weniger. Der Grund muss
natürlich nicht immer gleich eine Misshandlung sein, aber es ist
wichtig, dass man mit dem Kind über mögliche Gründe spricht.
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Video:
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Prävention gegen Kindesmissbrauch
http://www1.wdr.de/studio/essen/themadestages/erzieherinnenvorgericht100.html
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