Kindesentremdung wird ebenfalls von Jugendamts/HeimPersonal, Verfahrensbeteiligten wie Anwälten des Kindes und Richtern verursacht, um ungerechtfertigte Verbringungen zu rechtfertigen, mit Kindern ihre monetären Interessen zu verfolgen.
Die Erzeugung von PAS ist als psychischer/emotionaler bzw. narzisstischer Kindesmissbrauch anzusehen.
Der ICD10 (1994) erfasst den "psychischen Missbrauch" unter der Diagnoseziffer T 74.3. Rechtlich
gesehen ist PAS als psychische Kindswohlgefährdung durch missbräuchliche Ausübung der elterlichen
Sorge unter Ausnutzung des Abhängigkeitsverhältnisses des Kindes im Sinne des § 1666 BGB
einzuordnen.
Das wird bedauerlicherweise von zahlreichen Kritikern des PAS-Konzeptes (jüngst z. B. von
Carol Bruch u. a. in der renommierten Zeitschrift für das gesamte Familienrecht) verharmlost bzw.
geleugnet und das Problem auf den Elternkonflikt bei Trennung und Scheidung reduziert. Dadurch werden
die notwendigen dezidierten psychologischen und juristischen Interventionen häufig verhindert oder
verschleppt. Bei PAS-Fällen der hochgradigen Form kommt es oft zum langfristigen, nicht selten auch
zum endgültigen Beziehungs- und Kontaktabbruch zwischen Kind und einst geliebtem Elternteil, manchmal
auch zwischen Geschwistern.
Die folgenschwere Traumatisierung des PAS-Kindes, des hinterbliebenen (left be-hind) Elternteils und
anderer naher Verwandter (z. B. Großeltem) wird selten angemessen berücksichtigt. Derart traumatisierte
Menschen finden sich später häufig mit erheblichen psychischen, psychosomatischen und psychiatrischen
Problemen in nervenärztlichen und/oder psychotherapeutischen Fachpraxen und Kliniken wieder.
PAS führt zu einer systematischen Verwirrung des Kindes in der Selbst- und Fremdwahrnehmung und zu
einer tiefen Selbstentfremdung. Das PAS-Kind verlernt, den eige nen Gefühlen und der eigenen Wahrnehmung
zu trauen.
In seiner Abhängigkeit ist es auf Gedeih und Verderb auf das Wohlwollen des programmierenden
und fremdbestimmenden Elternteils angewiesen. Es verliert das Gefühl für die Realität und für
seine eigene Kontur. Die eigene Identität wird zutiefst verunsichert, verwaschen und brüchig.
Negative Selbsteinschätzung, Selbstwertmangel und tiefe Unsicherheit sind die Folge.
Unter dem starken Anpassungs- und Loyalitätsdruck lernt das Kind, sich den Erwartungen anderer anzupassen;
eine klare Individualität und Autonomie kann sich nicht entwickeln. Es kann zu schweren, oft
kaum noch auflösbaren Persönlichkeitsstörungen kommen, zum Phänomen des "falschen Selbst". Dieses
finden wir z. B. bei Essstörungen, Süchten u. a. "Wer bin ich?", "Was denke ich?", "Was fühle ich
wirklich?"
Das bleibt für die Betroffenen oft lebenslang eine quälende Frage und Unsicherheit.
VWB - Verlag für Wissenschaft und Bildung Internationale Konferenz/Frankfurt (Main), 18.-19. Oktober 2002
Das Parental Alienation Syndrome (PAS) Eine interdisziplinäre Herausforderung für scheidungsbegleitende Berufe
http://www.time-to-change.org/pdf/PAS-Folgen_W_von_Boch-Galhau.pdf
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