16.05.15

Bericht über Riesen-Skandal im Jugendamt Gelsenkirchen | Wurden Kinder nach Ungarn „verkauft“? - Chaos in Jugendämtern immer schlimmer


Laut einem Bericht des ARD-Magazins „Monitor“ haben der Jugendamtsleiter Alfons Wissmann und sein Stellvertreter Thomas Frings illegal Kinder aus einem Heim nach Ungarn verschoben und dafür kassiert.

Laut „Monitor“ hätten sie 2004 eine Gesellschaft zum Betrieb eines Heimes in Ungarn gegründet, die „Neustart kft“. Dann hätten sie das Gelsenkirchener Kinderheim St. Josef bewusst überbelegt, so dass Kinder nach Ungarn verlegt werden „mussten“. Für die Betreuung hätten sie vom ungarischen Staat kassiert: 5500 Euro pro Monat und Kind.
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Das ARD-Magazin „Monitor“ berichtete am Donnerstag über die Vorgänge
Foto: ARD
Begründung laut „Monitor“ für solche Verschickungs-Maßnahmen: Für einzelne Kinder gebe es im Ausland „individuelle pädagogische Angebote“. Das Magazin zeigte in seinem Beitrag einen total heruntergekommenen Hof, in dem angeblich Kinder gelandet sein sollen.
Laut Stadt Gelsenkirchen hat Oberbürgermeister Frank Baranowski (52, SPD) beide freigestellt: „Was ich in dem Bericht gesehen habe, macht mich fassungslos. Die Angelegenheit muss lückenlos aufgeklärt werden. Dazu habe ich bereits die notwendigen Schritte eingeleitet!“
Vergrößern Frank Baranowski
Gelsenkirchens OB Frank Baranowski (52, SPD) hat beide Männer freigestellt
Foto: Marco Stepniak
Die Stadt habe zudem bereits kurz nach der Gründung der „Neustart“ beide Männer kritisch nach ihrem Tun befragt. Beide hätten angebeben, dass sie mit dem Betrieb aufhörten. Offenbar haben sie im Hintergrund weiter an der Gesellschaft teilgehabt.
Eine erste Prüfung des Rechnungsprüfungsamts habe laut Stadt ergeben, dass Gelsenkirchen „keinerlei Maßnahmen der ungarischen Heim-Gesellschaft veranlasst oder finanziert hat“. (dy)

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