Das Amtsgericht Buxtehude hat den Pädagogen wegen sexuellen Missbrauchs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. (Themenbild)
Der 43-jährige Sozialpädagoge hatte bis zuletzt alle Vorwürfe
bestritten. Doch das Amtsgericht Buxtehude glaubte seiner mittlerweile
19-jährigen Pflegetochter, dass sie von ihm jahrelang sexuell
missbraucht wurde. Dafür wurde der Mann aus dem Landkreis Stade am
Mittwoch zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten
verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine dreieinhalbjährige
Haftstrafe gefordert. Die Verteidigung hingegen hatte auf Freispruch
plädiert, da sich der Angeklagte selbst als Opfer eines "Komplotts" sah.
Nun will er gegen das Urteil in Berufung gehen.
Freispruch von weiterem Missbrauchsvorwurf
In einem weiteren Anklagepunkt, dem sexuellen Missbrauch einer fünf
Jahre alten Pflegetochter, wurde der Pädagoge frei gesprochen. Das
ältere Mädchen soll er in den Jahren zwischen 2007 und 2009 misshandelt
haben. Den Richtern zufolge hat er sie mehrfach intim berührt,
Geschlechtsverkehr soll er aber nicht mit der Schutzbefohlenen gehabt
haben.
Pädagoge laut Pflegetochter aufbrausender Mann
Die 19-Jährige trat im Prozess als Nebenklägerin auf. Sie schilderte
ihren Pflegevater als strengen und aufbrausenden Mann, der die Familie
eingeschüchtert habe. Laut ihrer Aussage soll er sich nicht nur an ihr
vergangen haben, sondern auch die jüngeren Kinder geschlagen haben. Er
solle dafür bestraft werden, was er ihnen angetan habe. "Er soll sich
nicht alles leisten können", sagte die junge Frau.
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