17.10.14

Eingriffe des Staates in die Familie




Tagung am 06.08.2014 in Gießen: Die Richter und ihre Denker

Eingriffe des Staates in die Familie

20 Jahre Erfahrungen mit der familialen Intervention
Autor: FJK - Veröffentlicht am: 08.09.2014 00:32 -
Drucken

Die Einladung als Referent zu dieser Tagung möchte ich dafür zu nutzen, meine Erfahrungen aus der tiefen Auseinandersetzung mit dem System der familialen Intervention in über 20 Jahren summarisch zusammen zu fassen.
Ich muss nachdrücklich davor warnen, meine folgenden Ausführungen dahingehend zu interpretieren, dass ich nur schlechte Erfahrungen gemacht hätte. Ich habe seit 2009 viele Veränderungen und positive Entwicklungen kennen lernen dürfen und habe auch mutige Einzelpersonen im umfangreichen Feld der familialen Intervention erlebt, wofür ich dankbar bin.

Ich war zunächst – wie viele hier im Raum – ein von Ausgrenzung betroffener Vater, der nicht fassen konnte, was in diesem „Rechtsstaat“, an den man sich in einer Situation, in der die eigene Vaterfunktion existenziell in Gefahr ist, zunächst verzweifelt krallt, hinter den Kulissen der Anonymität des familialen Verfahrens real abläuft.

Ich musste lernen, den Rechtsstaat zu vergessen und die Spielregeln eines bösen Spiels zu lernen, das mit mir gespielt wurde.
Ich musste erfahren, dass von mir das Absurde, das Paradoxe verlangt wurde: Ich musste lernen, mich dafür zu bedanken, dass ich täglich statt 4 Mal nur 3 Mal getreten wurde. Ich musste immer freundlich, konstruktiv, positiv und konsensbereit sein, während man mich als Vater ignorierte, mich von meinen Töchtern ausgrenzte, mich als den immer Schuldigen und als unbequeme Zumutung behandelte.

Ich brauchte Jahre, um Stück für Stück zu durchschauen, wie dieses System funktioniert.

Weil ich damals bei allen Institutionen der familialen Intervention inklusive aller Beratungsstellen in Karlsruhe keine Hilfe erfahren konnte, gründete ich 2001 den Väteraufbruch für Kinder Karlsruhe als Träger einer effektiven Hilfe für Personen wie mich in der Phase aktueller Bedrohung.



Danach musste ich lernen, mich von meiner Betroffenheit weitgehend emanzipieren zu müssen, um Beratung in effektiver Form anbieten zu können.
Als Beistand, auch vor den Familiengerichten, stellte ich fest, dass ich inzwischen die Chance habe, auch aktiv in die Abläufe eingreifen zu können.



Ich möchte im Folgenden meine Erfahrungen in der entsprechenden gedrängten Kürze zusammenfassen: http://vafk-karlsruhe.de/article74-Eingriffe-des-Staates-in-die-Familie 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen