09.07.15

Bundeskabinett - Mehr Geld für ehemalige Heimkinder - Das macht Hoffnung für die heutigen Heimkinder

Noch immer warten ehemalige Heimkinder auf Beratungsgespräche und Hilfeleistungen zum Ausgleich für erlittenes Unrecht in vielen Kinderheimen in Ost und West. Der Hilfsfonds für das frühere Westdeutschland wird jetzt aufgestockt. 


© dpa Kampagnenfoto: Das ehemalige Heimkind Günter Klefenz Ende 2012 mit einem Motiv-Shirt beim Landeswohlfahrtsverband in Kassel
 
 
 
Das Bundeskabinett hat beschlossen, die Hilfsmittel für frühere Heimkinder in Westdeutschland aufzustocken. „Wir können das Unrecht nicht ungeschehen machen, sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) am Mittwoch in Berlin. „Doch es ist wichtig, dass jedes ehemalige Heimkind, das heute noch mit den Folgen des erlittenen Leids zu kämpfen hat, in gleicher Weise benötigte Hilfen bekommt.“ Bisher hätten knapp 20.000 Betroffene Leistungen aus dem Fonds beantragt, sagte Schwesig weiter. 13.000 Personen von ihnen hätten bereits Hilfsgelder oder Rentenausgleichszahlungen erhalten. Die übrigen warteten noch auf Beratungsgespräche.
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Dem Kabinettsbeschluss nach sollen weitere 182 Millionen Euro in den Fonds „Heimerziehung West“ fließen, der zu jeweils einem Drittel vom Bund, von den westdeutschen Bundesländern und den Kirchen ausgestattet wird. Aus dem Fonds werden Hilfen für Betroffene finanziert, die zwischen 1949 und 1975 als Kinder und Jugendliche in westdeutschen Heimen Leid und Unrecht erfuhren. In diesem Zeitraum lebten in den alten Bundesländern bis zu 800.000 Kinder und Jugendliche in Säuglings-, Kinder- und Jugendheimen.
Bereits im Februar hatte das Bundeskabinett die Mittel für den Fonds „Heimerziehung in der DDR“ aufgestockt. Auf der Internetseite www.fonds-heimerziehung.de findet sich eine Liste mit Anlauf- und Beratungsstellen in Ost und West.
Quelle: AFP

 
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Lesermeinungen i  (4) Wie Sie mitdiskutieren
 
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  (11) Frau Schwesig hat doch kürzlich angekündigt, neue Heime für Kinder aus intakten Familien...
Martin Feichtinger  1  (Antony_from_the_East) - 08.07.2015 15:03
Folgen  ... zu eröffnen, und zwar möglichst flächendeckend. Sie nennt das "24-Stunden-Kinderkrippe". Antworten Verstoß melden
  (13) Warum kommt auch in diesen Fällen wieder das Geld von den Steuerzahlern, statt von den
Sepp Hammer  (Shammer) - 08.07.2015 14:48
Folgen  Trägern jener menschenverachtenden Einrichtungen? Antworten Verstoß melden
  (10) Neue Abschiebezentren für Kinder.
Siegfried Molnar  (Liberio) - 08.07.2015 14:20 Folgen  Jetzt entschädigt man Heimkinder, um morgen Kinderbetreuungsstätten, die anno dazumals für soziale Notfälle erfunden wurden, in 168-Stunden-Kinder-Abgabezentren umzufunktionieren. Wohl werden die Wohlstandshedonisten diese Einrichtungen in erster Linie ausnützen, als Umverteilungsaktion eines perversen Sozialstaates von unten nach oben. Nach diversen pädophil-freundlichen Erlässen, die man Sexualerziehung für Kitas nennt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann es auch dort bald entschädigungswürdige Missbrauchsfällge geben wird. Deutschland, wach' doch endlich auf. Merkst Du nicht, dass hier etwas nicht stimmt??? 
 
 
 
 
 
 

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