Korinna (15) und der Lustgreis: Jetzt greift das Amt ein
Von
NORBERT KOCH-KLAUCKE
Kirsten Q. (l.) will mit Korinna ein neues Leben anfangen.
Foto: zVg
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Sie will endlich wieder zu ihrer Mutter. Korinna (15), die Opfer eines Berliner Lustgreises wurde (KURIER berichtete). Doch das Jugendamt will der Mutter nun die Tochter wegnehmen.
Korinna
ist zur Zeit in Obhut der Behörde. Sechs Tage fuhr die 15-Jährige mit
dem Frührentner Klaus-Bernd G. (63) durch halb Deutschland. Der Mann hat
gestanden, dass Mädchen auf Internet-Sexportalen an Freier versteigert
zu haben. G. war auf dem Campingplatz in Itzstedt (Schleswig-Holstein)
der Nachbar von Korinnas Mutter Kirsten Q. (49), die dort mit der
Tochter im Wohnwagen lebte.
Obwohl der Teenager
vom Lustgreis befreit wurde, muss Kirsten Q. weiter um ihre Tochter
kämpfen. Das Jugendamt machte der Mutter klar, dass Korinna nicht zu ihr
darf. Die Behörde überlegt, ob sie die Jugendliche in eine
Pflegefamilie steckt.
„Frau Q. ist am Boden
zerstört“, sagt ihr Anwalt Matthias Doehring dem KURIER. „Das Amt wirft
der Mutter vor, sie hätte vielleicht die Vorkommnisse verhindern können.
Dabei ist das noch nicht einmal juristisch bewiesen.“
Laut
Anwalt ist Korinnas Mutter am Ende ihrer Kräfte. „Sie hatte ihre
Tochter in der Obhut des Jugendamtes gelassen, damit Korinna nach den
Geschehnissen an einem sicheren Ort endlich zur Ruhe kommen kann“, sagt
Doehring. „Kaum hat Frau Q. ihre Tochter wieder, hat sie nun Angst,
Korinna ein zweites Mal zu verlieren. Dabei will die Tochter zu ihrer
Mutter.“
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