Linz. Ein 13-jähriges Mädchen erhebt
schwere Vorwürfe gegen ein Kinderheim im oberösterreichischen
Salzkammergut. Sie und ihre drei Geschwister sollen misshandelt und mit
fragwürdigen Methoden gemaßregelt worden sein. Die Heimleitung weist die
Vorwürfe entschieden zurück, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten"
(OÖN) in ihrer Samstag-Ausgabe berichten.
Das
Mädchen sowie ein Bruder waren 2009 vom Freund der Mutter sexuell
missbraucht worden. Der Mann wurde daraufhin zu einer Gefängnisstrafe
verurteilt, die er seither verbüßt, so die OÖN. Die Kinder kamen nach
einem seelischen Zusammenbruch ihrer Mutter in das Kinderheim, wo es
laut Aussagen der 13-Jährigen zu Schlägen, Zimmerarrest und Essensentzug
gekommen sein soll.
So soll ein Bruder des
Mädchens mehrfach geschlagen worden sein, bis dieser blaue Flecken
davontrug, wird die 13-Jährige zitiert. Ein anderer Bruder habe bei
strömenden Regen 20 Minuten lang vor der Tür stehen müssen, weil er
nicht einschlafen konnte. Wenn man nicht brav gewesen sei, habe man kein
Essen mehr bekommen, so das Mädchen.
Die Mutter
habe erst vor kurzem von den angeblichen Vorfällen erfahren, nachdem das
Besuchsrecht unter Aufsicht gelockert wurde und sie mit ihren Kindern
außerhalb des Heims sprechen konnte, so die OÖN. Sie habe Anzeige
erstattet. Die Heimleitung weist die Vorwürfe entschieden zurück, "auch
Essensentzug gibt es bei uns nicht", das Personal sei sehr qualifiziert.
Wiener Zeitung 21.04.2012
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