23.04.12

OÖ: Schwere Vorwürfe gegen Kinderheim

Linz. Ein 13-jähriges Mädchen erhebt schwere Vorwürfe gegen ein Kinderheim im oberösterreichischen Salzkammergut. Sie und ihre drei Geschwister sollen misshandelt und mit fragwürdigen Methoden gemaßregelt worden sein. Die Heimleitung weist die Vorwürfe entschieden zurück, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) in ihrer Samstag-Ausgabe berichten.

Das Mädchen sowie ein Bruder waren 2009 vom Freund der Mutter sexuell missbraucht worden. Der Mann wurde daraufhin zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, die er seither verbüßt, so die OÖN. Die Kinder kamen nach einem seelischen Zusammenbruch ihrer Mutter in das Kinderheim, wo es laut Aussagen der 13-Jährigen zu Schlägen, Zimmerarrest und Essensentzug gekommen sein soll.

So soll ein Bruder des Mädchens mehrfach geschlagen worden sein, bis dieser blaue Flecken davontrug, wird die 13-Jährige zitiert. Ein anderer Bruder habe bei strömenden Regen 20 Minuten lang vor der Tür stehen müssen, weil er nicht einschlafen konnte. Wenn man nicht brav gewesen sei, habe man kein Essen mehr bekommen, so das Mädchen.

Die Mutter habe erst vor kurzem von den angeblichen Vorfällen erfahren, nachdem das Besuchsrecht unter Aufsicht gelockert wurde und sie mit ihren Kindern außerhalb des Heims sprechen konnte, so die OÖN. Sie habe Anzeige erstattet. Die Heimleitung weist die Vorwürfe entschieden zurück, "auch Essensentzug gibt es bei uns nicht", das Personal sei sehr qualifiziert.


Wiener Zeitung  21.04.2012





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