Erzieherinnen angezeigt: Kindesmisshandlung in Erfurter Kita?
In der Anzeige der Eltern heißt es zur
Begründung, ihre Tochter und auch andere Kinder seien beispielsweise im
Waschraum eingesperrt, zum Aufessen gezwungen worden, Toilettenbesuche
seien verweigert worden und die Kinder wären "körperlich misshandelt
sowie psychisch gequält" worden. Das Mädchen habe
mit Weinkrämpfen, körperlichen Symptomen und Verhaltensauffälligkeiten
reagiert und sich geweigert, den Kindergarten weiter zu besuchen. Die
Leiterin des Kindergartens in der Wendenstraße, Martina Volland,
bestätigte auf TA-Nachfrage, es gebe "ein laufendes Verfahren" gegen
zwei Kolleginnen. Sie habe am 16. August von den Vorfällen erfahren und
sofort gehandelt. Was genau passiert sein soll, dazu wollte sie nichts
sagen. Sie beteuerte aber, sie wolle nichts unter
den Teppich kehren. Die Tagesstätte sei mit dem Problem "offensiv
umgegangen". Der Kindergarten befindet sich in Trägerschaft der
gemeinnützigen Jul GmbH mit Sitz in Weimar. Sie betreibt in Thüringen 14 Kindergärten, davon fünf in Erfurt.
Erzieherinnen nicht mehr für den Träger tätig
Der Geschäftsführer des Trägers selbst sei im Urlaub, wäre aber informiert, hieß es bei Jul. Yvonne Unger, die für die Kindergärten in Mittelthüringen zuständig ist, erklärte, beide Kolleginnen seien nicht mehr für den Träger tätig.
Jugendamt ist über die Vorfälle informiert
Der Leiter des Jugendamtes Hans Winklmann bestätigte, dass seine Behörde am 16. August über die Vorfälle informiert wurde. Die Eltern der betroffenen Kindergartengruppe mit 17 Kindern ab zwei Jahre seien alle informiert worden. Zu den Vor würfen der klagenden Eltern gegen die Erzieherinnen erklärte er: "Gewalt würde ich dazu nicht sagen." Die Erzieherinnen hätten allerdings "unangemessen reagiert". Der Kindergarten leiste ansonsten gute Arbeit und habe ein tragfähiges pädagogisches Konzept. Er könne aber nicht ausschließen, dass die Darstellung der Eltern zuträfe. In der Vergangenheit habe es schon mehrere Anzeigen von Eltern gegen Kindergärten in Erfurt gegeben, erklärte Amtsleiter Winklmann auf Nachfrage. Eine Verurteilung habe es seines Wissens jedoch in den vergangenen 20 Jahren nie gegeben. Die Verfahren seien entweder eingestellt worden oder die Vorwürfe konnten widerlegt werden.
04.09.13 / TA /
07.09.13 - 16:49
Lilly
Also wenn ich manche Kommentare lese kommt mir die Wurst. Sagt mal
Leute was seid ihr für Menschen ??? Wie kann ich sagen das sei weit
hergeholt oder die Übertreiben... halloo das sind kleine Kinder
die da drunter leiden müssen ihr habt scheinbar keine Ahnung...was
sie durch machen Kinder denken sich so was nicht aus und die Eltern
Interpretieren da auch nichts dazu also echt . Der Susan gebe ich
voll recht Ein Leiter vom Jugendamt kann so was doch nicht zur
Presse geben hallo genauso so ein ding da kommt mir die Wurst. Wenn
ich einer vom Gericht wäre die Erzieher würden dafür die gerechte
Strafe bekommen. Es darf in unserem STADT niemals so was in der
Art geduldet werden. Jeder der mal etwas nachdenkt weiß das ich das
Kind in so einer Sache Schützen muss und darum geht es hier da muss man
eben die Maßnahmen treffen das eine Anzeige gemacht wird das das
Jugendamt Informiert wird das sind Tatsachen den muss man ins Auge
sehen. Es sind HILFLOSE KINDER DIE DER GEFAHR AUSGESETZT SIND.
Für solche Taten muss man Bestraft werden...Die Kita und der Träger
und die Eltern sogar das Jugendamt haben alles Richtig entschieden
vor allem schnell so eine Erzieherin darf nicht weiter
beschäftigt werden. so das und eigentlich viel mehr ist meine
Meinung und im übrigen die Erzieher haben Berufserfahrung und
wissen das sie so was nicht machen dürfen. danke für`s lesen....
05.09.13 - 11:49
Sandra
Ich bin auch Pädagogin, aber ich käme nie auf die Idee gegen die im
Grundgesetz festgehaltenen Rechte von Menschen zu verstoßen.
Schon gar nicht im Sinne eines vermeintlichen
Erziehungsauftrages. Erziehung hat viel mit Beziehung zu tun
und ist nicht dafür da Kinder (kleine Menschen) in eine Form zu
pressen, damit sie machen, was Erwachsene (große Menschen)
wollen. Unsere Gesellschaft hat schon viele zu viele Ja-Sager und
Duckmäuser und Erfurt Nord ist nicht gerade ein Beispiel für um
sich greifende Intelligenz. Daher hat die KiTa auch eine
ausgleichende Vorbild-Funktion gegenüber Eltern mit
fragwürdigen Erziehungsmethoden. Das ist hier eindeutig nicht
der Fall.
05.09.13 - 08:54
Matze
Ich verstehe nicht warum man sowas nicht erstmal mit der KiTa
Leitung besprechen kann, bevor man das Jugendamt und Anwälte
einschaltet. Manchmal ist eben eine Situation auch nicht
dementsprechend, was ein Kind so daheim erzählt.Es sollten zmd.
auch einfach mal beide Seiten vernünftig angehört werden, bevor
die große Keule geschwungen wird. Das aber mit Jugendamt, Anwalt
und co auch absehbar das persönliche Schicksal der Erzieherin
in ihrem erlernten Berufszweig auf dem Spiel steht sehen die Eltern
idR. dann nicht.Und mal ernsthaft, in meiner Kindheit hieß es auch
"es wird aufgegessen" und "es geht jetzt nochmal auf's Klo". Es ist
eben nur eine Art der Sichtweise, wenn das Kind vlt. auch zum Trotz
sagt "ich wurde gezwungen!". Mami und Papi richten das ganze schon
und die für vlt. 1 Stunde vom Kind nicht für nett befundene
Erzieherin ist ruiniert. Als Erzieher, aber auch als Lehrer steht
man somit immer mit einem Bein im Knast.
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